Immobiliennews Artikelansicht Zeitung Notebook Immobilienservice

Hitzeschutz für das Eigenheim

29 Juni
Hitzeschutz für das Eigenheim

Hitzeschutz für das Eigenheim: Wie Eigentümer Wohnkomfort sichern und Fördergelder nutzen

Was früher ein paar heiße Tage im Jahr waren, sind inzwischen Wochen mit Temperaturen über 30 Grad. Besonders in Städten spitzt sich die Lage zu. Wohnungen, vor allem in den oberen Etagen, verwandeln sich in Hitzefallen. Wer dann auf mobile Klimageräte setzt, treibt seine Stromrechnung in die Höhe. Für Hauseigentümer wird schnell klar, ohne gezielten Hitzeschutz wird das eigene Zuhause im Sommer zum Problemfall. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig zu handeln – zumal der Staat viele Maßnahmen fördert. Wie kann also der Hitzeschutz für das Eigenheim aussehen?

Hitzeschutz Eigenheim

Hitzeschutz für das Eigenheim: Hitzeproblem in Wohngebäuden

Die Auswirkungen der Klimaveränderung sind im Alltag angekommen. Schlafzimmer lassen sich nicht mehr abkühlen, Dachwohnungen werden unbewohnbar und selbst gut gedämmte Gebäude stoßen bei extremer Hitze an ihre Grenzen. Die Folgen sind zunehmend spürbar. Der Energieverbrauch steigt auf Grund mobiler Klimageräte, die Lebensqualität sinkt und im Ernstfall leidet auch die Gesundheit. Für Eigentümer bedeutet das nicht nur Ärger im Alltag, sondern auch das Risiko, dass der Wert ihrer Immobilie langfristig leidet.

Hitzeproblem in Wohngebäuden in der Übersicht

  • Sinkender Wohnkomfort in Dachgeschossen und Räumen mit viel Glas
  • Steigende Energiekosten, vor allem durch mobile Kühlgeräte
  • Wertminderung, wenn Immobilien nicht mehr als „sommertauglich“ gelten
  • Gesundheitliche Risiken, insbesondere für Kinder, Ältere und Vorerkrankte

Außenliegender Sonnenschutz: Der wichtigste Schritt zuerst

Der effektivste Schutz gegen Hitze beginnt immer außen. Deshalb zählen außenliegende Systeme wie Rollläden, Raffstores oder Markisen zu den zentralen Bausteinen beim sommerlichen Wärmeschutz. Moderne Varianten lassen sich intelligent steuern, passen sich der Sonneneinstrahlung an und verbessern das Raumklima deutlich. Genau diese Maßnahmen sind über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig.

Immobilieneigentümer können über das BAFA einen Zuschuss von 15 Prozent der Kosten beantragen. Wer zusätzlich einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lässt, bekommt sogar bis zu 20 Prozent.

Wichtig ist: Der Antrag muss vor der Beauftragung eines Handwerkers eingereicht werden. Seit 2024 gilt außerdem die Vorgabe, dass der Vertrag eine aufschiebende oder auflösende Bedingung enthalten muss.

Die Förderung über das BAFA liegt bei:

  • 15 % Zuschuss für förderfähige Maßnahmen
  • 20 % Zuschuss, wenn zusätzlich ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt

Hitzeschutz Eigenheim

Ganzheitlicher Hitzeschutz: Fenster, Dach, Dämmung

Hitzeschutz endet nicht beim Fensterladen. Wer effektiv gegen sommerliche Aufheizung vorgehen will, muss das ganze Gebäude mitdenken. Dazu gehören der Austausch alter, schlecht isolierender Fenster, eine gute Dämmung von Dach und Fassade, aber auch innovative Maßnahmen wie Dachbegrünungen oder intelligente Steuerungstechnik. Selbst Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung tragen dazu bei, Räume bei geschlossenen Fenstern angenehm kühl zu halten.

Der Staat unterstützt auch diese Maßnahmen, entweder direkt über das BAFA oder über zinsgünstige Ergänzungskredite der KfW. Für Eigentümer mit einem Jahreshaushaltseinkommen bis 90.000 Euro sind hier Kredite bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit möglich. Voraussetzung: Ein BAFA-Zuschuss muss bereits beantragt sein.

Wer umfassender saniert und dabei ein Effizienzhaus-Niveau anstrebt, kann über das KfW-Programm 261 bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit erhalten, mit Tilgungszuschüssen von bis zu 20 Prozent, abhängig vom energetischen Standard.

Steuerliche Förderung: Die Alternative ohne Antragsverfahren

Statt direkter Zuschüsse können Eigentümer auch steuerlich profitieren. Die sogenannte steuerliche Förderung für energetische Sanierungen ermöglicht es, bis zu 20 Prozent der Kosten über drei Jahre von der Einkommensteuer abzusetzen (maximal 40.000 Euro pro Objekt). Das gilt für selbst bewohnte Immobilien, die mindestens zehn Jahre alt sind. Vorteil: Im Gegensatz zu BAFA- oder KfW-Förderung ist kein Antrag vorab nötig. Es reicht, die Maßnahme fachgerecht umsetzen zu lassen und dem Finanzamt die entsprechende Bescheinigung vorzulegen.

Auch Planung und Energieberatung lassen sich dabei berücksichtigen, mit bis zu 50 Prozent steuerlicher Entlastung, direkt im Jahr der Leistung. So wird nicht nur der Einbau, sondern auch die professionelle Begleitung belohnt.

Wer heute handelt, schützt sein Zuhause von morgen

Hitzeschutz ist mehr als ein Sommer-Thema. Er ist Teil einer langfristigen Strategie für moderne, zukunftssichere Wohngebäude. Die gute Nachricht: Eigentümer sind mit den Herausforderungen nicht allein. Staatliche Förderungen, steuerliche Vorteile und technische Lösungen sind heute so zugänglich wie nie. Wer jetzt startet, sichert sich nicht nur Zuschüsse – sondern auch mehr Lebensqualität, niedrigere Betriebskosten und einen echten Mehrwert für seine Immobilie.

Artikel lesen

Weitere aktuelle Beiträge

25 Juni
E-Mobilität im Mehrfamilienhaus

E-Mobilität im Mehrfamilienhaus: Chancen und Vorteile für Immobilieneigentümer Die Elektromobilität ist nicht mehr nur ein Trend, sie ist zur Realität geworden. Mit den neuen steuerlichen Anreizen der Bundesregierung und dem wachsenden Bedarf an Ladeinfrastruktur stehen Eigentümer von Mehrfamilienhäusern vor einer wichtigen Entscheidung. Wie können sie ihre Immobilien zukunftsfähig gestalten und gleichzeitig von den Vorteilen der […]

Artikel lesen
22 Juni
Bauturbo-Gesetz

Bauturbo-Gesetz: Neue Chancen für den Immobilienmarkt 2025 Das Bundeskabinett hat am 18. Juni 2025 einen Gesetzentwurf, den sogenannten Bauturbo, beschlossen. Das neue Bauturbo-Gesetz wird den deutschen Immobilienmarkt nachhaltig verändern. Unter der Führung von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sollen Genehmigungsverfahren gestrafft und flexibleres Bauen ermöglicht werden. Was bedeutet das für Immobilieneigentümer, Investoren und den gesamten Wohnungsmarkt? […]

Artikel lesen