Der Traum vom eigenen Haus oder Grundstück ist für viele eine der größten Investitionen im Leben. Steigende Baukosten und hohe Zinsen machen es allerdings schwer, diesen Schritt zu gehen. Genau hier setzt das KfW-Programm KNN „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ an. Die Bundesregierung hat die Förderkonditionen jetzt deutlich verbessert und reagiert damit auf die angespannte Lage am Immobilienmarkt. Für alle, die bauen oder kaufen wollen, eröffnen sich damit neue Möglichkeiten.
Das KNN-Programm unterstützt Bauherren und Käufer, die klimafreundliche Wohngebäude errichten oder erwerben wollen. Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig energieeffiziente Standards umzusetzen. Das Programm ist seit Oktober 2024 verfügbar und bildet neben der Wohneigentumsförderung für Familien und der sozialen Wohnraumförderung eine wichtige Säule staatlicher Baufinanzierung.
Seit dem 17. Juli 2025 hat die Bundesregierung die Konditionen des KNN-Programms spürbar verbessert. Bauherren können ihre Projekte jetzt mit höheren förderfähigen Baukosten kalkulieren. Konkret bedeutet das: Die zulässigen Baukosten dürfen rund 18 Prozent höher liegen als bisher.
Der entscheidende Hebel ist der angehobene Kostenzuschlag. Statt bisher 25 Prozent wird jetzt ein Zuschlag von 75 Prozent auf die Differenz zwischen einfachem und mittlerem Ausstattungsstandard angesetzt. Damit werden Baukosten realistischer abgebildet, gerade weil viele Projekte heute nicht mehr mit dem alten Ansatz umsetzbar waren.
Ein weiterer Vorteil: Die neuen Werte gelten nicht nur für neue Anträge, sondern auch rückwirkend für bereits zugesagte Förderungen. Wer also schon eine Zusage hat, kann von den verbesserten Konditionen profitieren, ohne den Antrag neu stellen zu müssen. Das bringt Sicherheit für laufende Planungen und entlastet Projekte, die bisher knapp kalkuliert waren.
Für Bauherren im Niedrigpreissegment ist dieser Schritt besonders wichtig. Steigende Materialpreise und strengere Effizienzstandards haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass viele Vorhaben an der Finanzierung gescheitert sind. Mit der Anpassung will die Bundesregierung gezielt diese Lücke schließen und mehr bezahlbaren Wohnraum ermöglichen.
Die KNN-Förderung richtet sich an alle, die energieeffiziente Neubauten im Niedrigpreissegment planen oder kaufen möchten. Damit spricht das Programm eine breite Zielgruppe an.
Privatpersonen können den Kredit nutzen, wenn sie ein eigenes Haus bauen oder eine neu errichtete Immobilie kaufen wollen. Gerade für Erstkäufer ist die Kombination aus zinsgünstigem Darlehen und höheren förderfähigen Baukosten ein wichtiger Baustein, um den Einstieg ins Wohneigentum zu schaffen.
Auch Wohneigentumsgemeinschaften profitieren. Wenn mehrere Parteien gemeinsam ein Gebäude errichten oder erwerben, kann die Förderung für jede Wohneinheit beantragt werden. Das macht Projekte in kleineren Mehrfamilienhäusern deutlich attraktiver.
Wer ist förderfähig:
Auch Ersterwerber von neu errichteten Wohngebäuden können die Förderung beantragen. Damit ist das Programm nicht nur für große Bauträger interessant, sondern auch für private Käufer und kleine Projekte.
Die KfW stellt für das KNN-Programm zinsverbilligte Kredite von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit bereit. Die Laufzeiten sind flexibel und reichen von vier bis zu 35 Jahren. Voraussetzung ist, dass der Effizienzhausstandard 55 erreicht wird.
Wichtig ist außerdem die Bestätigung durch einen Energieeffizienz-Experten. Ohne diesen Nachweis ist keine Förderung möglich. Sowohl bei der Antragstellung als auch nach Abschluss des Baus oder Kaufs muss die Einhaltung der technischen Anforderungen dokumentiert werden.
Die angepassten Baukostenwerte machen die Förderung deutlich attraktiver. Wer aktuell ein Grundstück kauft oder den Bau eines Hauses plant, kann mit der KNN-Förderung die Finanzierung spürbar entlasten. Durch die Kombination aus günstigen Zinsen und höheren förderfähigen Baukosten wird das Programm besonders für Projekte interessant, die bisher wegen zu knapper Kalkulationen nicht realisierbar waren.
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