Der Gebäudesektor spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Klimawende. Für Menschen, die eine Immobilie kaufen möchten, bringt das nicht nur neue Herausforderungen mit sich, sondern vor allem neue Chancen. Eine besonders vielversprechende Möglichkeit ist die serielle Sanierung. Dieses Verfahren verändert die Art und Weise, wie Bestandsgebäude modernisiert werden – schnell, wirtschaftlich und klimafreundlich. Doch was genau steckt hinter diesem Ansatz, und warum lohnt es sich gerade jetzt, genauer hinzusehen?
Die serielle Sanierung folgt einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip. Vorgefertigte Bauteile wie Fassaden und Dachelemente werden in der Fabrik hergestellt und anschließend direkt auf der Baustelle montiert – und das innerhalb kürzester Zeit. Das dahinterstehende Konzept wurde stark vom niederländischen Energiesprong-Modell beeinflusst. Ziel ist es, einen Gebäudebestand zu schaffen, der klimaneutral ist. Das bedeutet, dass Gebäude über das Jahr hinweg genauso viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Wer heute eine Immobilie erwerben möchte, achtet längst nicht mehr nur auf Lage, Aufteilung oder Ausstattung. Der energetische Zustand des Gebäudes gewinnt zunehmend an Bedeutung, da er sich direkt auf die laufenden Kosten und den späteren Verkaufswert auswirkt. In diesem Zusammenhang bietet die serielle Sanierung mehrere klare Vorteile.
Ein großer Pluspunkt ist die Geschwindigkeit. Während herkömmliche Sanierungen sich oft über Monate hinziehen, kann eine serielle Sanierung dank industrieller Vorfertigung in nur wenigen Wochen abgeschlossen werden. Das ist vor allem für Käuferinnen und Käufer interessant, die ihr neues Zuhause schnell beziehen oder zeitnah vermieten möchten.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe Planungssicherheit. Da die Bauteile unter standardisierten Bedingungen gefertigt werden, lassen sich Bauzeit und Kosten verlässlich kalkulieren. In einem Marktumfeld, das oft von Schwankungen geprägt ist, schafft das Vertrauen und Stabilität.
Finanziell profitieren Käufer zudem von Förderprogrammen der KfW und des BAFA. Diese bieten zinsgünstige Kredite und nicht rückzahlbare Zuschüsse, wodurch sich die Investitionskosten deutlich senken lassen.
Auch der ökologische Nutzen ist nicht zu unterschätzen. Ein energetisch modernisiertes Gebäude verbraucht deutlich weniger Energie, verursacht geringere Nebenkosten und gewinnt an Attraktivität. Das macht eine solche Immobilie sowohl für Selbstnutzer als auch für Investoren interessant. Insgesamt ist die serielle Sanierung also eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftlich kluge Entscheidung.
Im Jahr 2025 hat sich die serielle Sanierung in Deutschland spürbar weiterentwickelt. Fünf Entwicklungen zeigen, wie viel Dynamik hinter dem Konzept steckt:
Weitere aktuelle Beiträge
Das Heizungsgesetz soll weg und was bedeutet das für Sie? Das sogenannte Heizungsgesetz – offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG) – steht vor dem Aus. Die neue Bundesregierung will es abschaffen und durch eine einfachere, technologieoffene Regelung ersetzen. Was das konkret für Sie als Eigentümerin, Vermieter oder Planerin bedeutet, ist allerdings noch völlig unklar. Genau das sorgt für […]
Grunderwerbsteuer runter – Ein Booster für Ihr Eigenheim? Der Traum vom Eigenheim, ob Einfamilienhaus im Grünen oder ein kleines Mehrfamilienhaus als Altersvorsorge, scheint für viele in greifbarer Nähe. Doch eine Hürde sorgt regelmäßig für Ernüchterung: die Grunderwerbsteuer. Zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises kassieren die Bundesländer bei jedem Immobilienkauf. Diese Kosten sind nicht nur […]