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Smart Meter Rollout ab Januar 2025

17 Dezember
Smart Meter Rollout ab Januar 2025

In wenigen Tagen beginnt das neue Jahr und mit diesem sind auch neue Pflichten für Immobilienbesitzer relevant. Ab dem 1. Januar 2025 ist der gesetzliche Smart-Meter-Rollout in Deutschland ein relevantes Thema. Immobilienbesitzer sollten sich jetzt informieren, um ihre Pflichten zu kennen und Vorteile zu nutzen.

Was ist ein Smart Meter? Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem. Es besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul (Smart-Meter-Gateway). Die Zählerstände werden automatisch an Netzbetreiber und Energieversorger übertragen. Das bisher bekannte manuelle Ablesen entfällt damit für Haus- und Wohnungsbesitzer oder Mieter.

Smart Meter ab Januar 2025

Wer muss einen Smart Meter einbauen?

Ab Januar 2025 gilt der Smart-Meter-Einbau für Haushalte mit mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) Verbrauch pro Jahr. Bei Erzeugern greift die Pflicht ab einer Leistung von 7 Kilowatt (kW). Auch steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wallboxen oder Wärmepumpen müssen abgedeckt werden.

Große Verbraucher (mehr als 100.000 kWh pro Jahr) müssen ab 2028 Smart Meter einbauen lassen. Verbraucher mit geringeren Verbräuchen dürfen die Geräte auf Wunsch ab 2025 freiwillig einbauen lassen.

Vorteile der Smart Meter

Smart Meter sorgen für einen transparenten Überblick über den Stromverbrauch. Nutzer erkennen, wann sie wie viel Energie verbrauchen. Das hilft beim Energiesparen und verbessert die Effizienz.

Durch automatische Ablesungen entfallen manuelle Termine und Schätzungen. Die Stromkosten können besser angepasst werden, Nachzahlungen werden reduziert. Dynamische Tarife machen Energie dann günstig nutzbar, wenn sie besonders preiswert ist. Trotz dieser Vorteile sind Fragen nach Kostenaufwendungen in der Gesellschaft nicht unüblich.

Die Kosten für Smart Meter sind gesetzlich gedeckelt. Diese richten sich nach dem Verbrauch oder der installierten Leistung:

  • 20 Euro pro Jahr: Jahresverbrauch bis 10.000 kWh oder Leistung bis 15 kW.
  • 50 Euro pro Jahr: Steuerbare Geräte oder Verbrauch bis 20.000 kWh.
  • 80 Euro pro Jahr: Leistung von mehr als 25 kW.
  • 90 Euro pro Jahr: Verbrauch zwischen 20.000 und 50.000 kWh.
  • 120 Euro pro Jahr: Verbrauch von mehr als 50.000 kWh.

Smart Meter ab Januar 2025

Informationsbedarf bei Vermietern bleibt hoch

Laut einer Techem-Umfrage kennen viele Vermieter das Thema Smart Metering noch nicht ausreichend. Nur etwa 32 Prozent der privaten Vermieter sind mit der Thematik vertraut, bei Geschäftskunden sind es 44 Prozent. Ein Großteil wünscht sich mehr Informationen zu den Kosten und konkreten Vorteilen der Geräte. Fehlendes Wissen führt häufig zu Zurückhaltung beim Einbau. Gleichzeitig glauben 65 Prozent der privaten Vermieter, dass Smart Meter zu Kosteneinsparungen führen können. Intelligente Messsysteme bieten die Chance, Verbrauchssteuerung zu optimieren und Energiekosten langfristig zu reduzieren.

Tipps für Immobilienbesitzer und Vermieter

Der Einbau von Smart Metern bringt viele Vorteile, erfordert jedoch auch frühzeitige Planung und Wissen. Smart Meter sind ein wichtiger Schritt für die Digitalisierung der Energiewende. Immobilienbesitzer profitieren von mehr Effizienz, besserer Transparenz und neuen Tarifmöglichkeiten. Der Einbau wird bald Pflicht, handeln Sie also rechtzeitig und sichern Sie sich die Vorteile.

Mit den folgenden Tipps können Sie den Umstieg optimal vorbereiten und umsetzen:

  1. Informieren Sie sich frühzeitig: Holen Sie Informationen von Ihrem Netzbetreiber oder unabhängigen Energieberatern ein.
  2. Kosten kalkulieren: Prüfen Sie die gesetzlich gedeckelten Preise und rechnen Sie mögliche Einsparungen durch intelligente Verbrauchssteuerung.
  3. Fördermöglichkeiten prüfen: Manche Kommunen oder Energieanbieter bieten Zuschüsse oder Vergünstigungen für die Umstellung an.
  4. Energieeffizienz verbessern: Nutzen Sie die Transparenz der Verbrauchsdaten, um gezielt Stromfresser in Ihren Immobilien zu identifizieren.
  5. Kommunikation mit Mietern: Informieren Sie Ihre Mieter rechtzeitig über den Einbau und die Vorteile. Transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und minimiert Rückfragen.
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