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Wärmepumpe

19 August
Wärmepumpe

Wärmepumpe schlägt Gasheizung – Kosten, Förderung und Tipps für Hauseigentümer

Haben Sie in letzter Zeit darüber nachgedacht, Ihre Heizung zu modernisieren? Dann sind Sie nicht allein. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Heizungsmarktes führt die Wärmepumpe die Verkaufszahlen an und das noch vor dem Klassiker der Gasheizung. Im ersten Halbjahr 2025 wurden rund 139.500 Wärmepumpen installiert, ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gasheizungen hingegen verloren deutlich an Bedeutung, ihr Absatz brach um 41 Prozent ein. Doch was bedeutet dieser Trend für Sie als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer?

 

Wärmepumpe

Warum die Wärmepumpen alle Gasheizungen überholen

Die Gründe für den Aufstieg der Wärmepumpe sind vielfältig. Neben der Klimafreundlichkeit spielt auch die Kostenentwicklung eine Rolle. Der CO₂-Preis steigt, Gasnetze werden zurückgebaut, und die Abhängigkeit von Importen gilt vielen als Risiko. Wärmepumpen dagegen nutzen Strom, der zunehmend aus erneuerbaren Quellen stammt, und verschaffen Ihnen so mehr Unabhängigkeit.

Eine Wärmepumpe passt längst nicht mehr nur ins Neubaugebiet Auch eine Wärmepumpe im Altbau lässt sich wirtschaftlich betreiben. Manchmal reichen schon größere Heizkörper oder einzelne Dämmmaßnahmen aus, damit die Wärmepumpe effizient genutzt werden kann.

Kostenvergleich: Wärmepumpe vs. Gasheizung

Vielleicht fragen auch Sie sich, ob die Wärmepumpe nicht viel teurer ist? Auf den ersten Blick scheint das wirklich so zu sein. Eine Anlage kostet im Einfamilienhaus oftmals um die  30.000 Euro. Doch mit Förderung relativieren sich die Anschaffungskosten deutlich. Haushalte mit mittlerem Einkommen können häufig mit bis zu 50 Prozent Zuschuss rechnen, einkommensschwache Haushalte sogar mit maximal 21.000 Euro.

Finanztip hat die Kosten über 20 Jahre verglichen:

  • Gasheizung: ca. 25.500 Euro plus rund 17.500 Euro CO₂-Kosten
  • Wärmepumpe: nach Förderung rund 15.000 Euro

Wer also die Wärmepumpe Förderung 2025 nutzt, fährt langfristig günstiger und zukunftssicherer. Tipps und Neuigkeiten zu diesen Förderungen finden Sie bei uns.

Gasheizung

Tipps für den Umstieg auf eine Wärmepumpe

Der Wechsel von einer fossilen Heizung zur Wärmepumpe ist mehr als nur der Austausch eines Geräts im Keller. Er betrifft das gesamte Gebäude und wirft bei vielen Immobilienbesitzern Fragen auf: Wie gut ist mein Haus gedämmt? Reicht die vorhandene Heizungsinfrastruktur? Und welche Förderungen kann ich nutzen? Die gute Nachricht ist,  in den meisten Fällen lässt sich eine Wärmepumpe sinnvoll einsetzen. Oftmals sogar ohne größere Anpassungen am Gebäude.

Unser Tipp: Verschaffen Sie sich einen Überblick, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Darauf sollten Sie besonders achten:

  • Gebäudestandard prüfen: Ist Ihr Haus bereits gedämmt, reicht meist eine klassische Wärmepumpe. Bei unsanierten Gebäuden kann eine Hybridheizung (Wärmepumpe/ Gas) eine sinnvolle Lösung sein, bis weitere Sanierungen erfolgen.
  • Förderung beantragen: Ohne Antrag verschenken Sie bares Geld. Allein 2025 wurden schon über 63.500 Förderzusagen erteilt.
  • Stromkosten im Blick behalten: Der Strompreis ist für viele noch eine Hürde. Eine mögliche Senkung der Stromsteuer könnte den Betrieb künftig günstiger machen.

So finden Sie die richtige Wärmepumpe für Ihr Haus

Wenn Sie überlegen, Ihre Heizung zu erneuern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich zu informieren. Prüfen Sie die Fördermöglichkeiten, lassen Sie Ihr Haus energetisch einschätzen und sprechen Sie mit einem Fachbetrieb. So haben Sie Klarheit, welche Lösung für Sie passt – und vermeiden, dass steigende Gaspreise oder CO₂-Kosten Sie in den kommenden Jahren zusätzlich belasten.

Damit Sie direkt starten können, helfen diese Tipps:

  • Förderrechner nutzen: Online-Tools, etwa von KfW oder BAFA, geben Ihnen einen ersten Überblick, wie hoch die Zuschüsse für Ihr Vorhaben sein könnten.
  • Energieberatung einholen: Ein unabhängiger Energieberater kann einschätzen, ob Ihr Haus sofort für eine Wärmepumpe geeignet ist oder ob kleine Maßnahmen sinnvoll sind.
  • Hybridlösungen prüfen: Wenn Ihr Gebäude noch unsaniert ist, kann die Kombination aus Wärmepumpe und bestehendem Heizsystem eine gute Zwischenlösung sein.
  • Stromtarife vergleichen: Spezielle Wärmepumpen-Tarife sind oft günstiger als normale Haushaltsstrompreise. Ein Wechsel kann sich lohnen.
  • Angebote vergleichen: Holen Sie mindestens zwei bis drei Angebote von Fachbetrieben ein, um Preis und Leistung einschätzen zu können.

Haben Sie schon geprüft, ob eine Wärmepumpe im Einfamilienhaus für Sie funktioniert? Die Chancen stehen besser, als viele denken. Selbst wenn Sie gerade im Begriff sind, ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus zu kaufen, sollten Sie den Austausch der Heizung mit bedenken.

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