Endlich das ersehnte Eigenheim! Davon träumen viele Mieterinnen und Mieter. Die eigenen vier Wände! Doch bevor man sich über genau diesen Umstand freuen kann, muss man die passende Immobilie finden oder bauen und eine optimale Finanzierung erhalten. Wer daran Interesse hat, sollte wissen, dass sich der Baufinanzierungsmarkt aktuell von zwei gegensätzlichen Trends geprägt. Auf der einen Seite sinken die Zinsen für Baukredite, was die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen auf ein Rekordhoch getrieben hat. Gleichzeitig könnten Immobilienpreise aufgrund der gesunkenen Zinsen und der anhaltenden Nachfrage wieder steigen. Immobilieninteressierte sollten deshalb mehrere wichtige Aspekte bei der Finanzierung im Blick behalten, um langfristig gut abgesichert zu sein.
In Zeiten niedriger Zinsen und einer hohen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen ist strategische Planung bei Baufinanzierungen oder der Immobilienfinanzierung das A und O. Kreditnehmer sollten nicht nur die aktuelle Zinslage im Blick behalten, sondern auch vorausschauend ihre Tilgung und Laufzeiten wählen. Wir haben uns mit den Themen Zinsen, Laufzeiten und Tilgungssätzen befasst, um die aktuellen Neuerungen zusammenzufassen.
Sinkende Zinsen und steigende Nachfrage
Laut Daten der Finanzberatung Max Herbst (FMH) bewegen sich die Bauzinsen derzeit zwischen drei und knapp 4,5 Prozent. Viele Banken bieten Hypothekendarlehen für zehn Jahre im Durchschnitt zu 3,31 Prozent und für 15 Jahre zu 3,54 Prozent an. Die niedrigen Zinsen wirken wie ein Magnet auf Immobilienkäufer, doch mit steigenden Immobilienpreisen und einer konstant hohen Nachfrage müssen Käufer auch eine langfristige Finanzierungsstrategie mit der Bank besprechen. Was könnte hier die Empfehlung für Sie als Käufer sein:
Laufzeiten und Tilgungssätze: Langfristige Absicherung sinnvoll
Wer sich heute für eine Bau- oder Immobilienfinanzierung entscheidet, profitiert von einem günstigen Zinsniveau. Als Käufer sollten Sie allerdings genau überlegen, ob sie einen Kredit mit zehn oder gar 15 Jahren Zinsbindung abschließen, um sich langfristig vor möglichen Zinserhöhungen zu schützen. Eine längere Zinsbindung bedeutet zwar einen etwas höheren Zins, bietet jedoch Planungssicherheit über einen langen Zeitraum.
Auch die Tilgungsrate spielt eine wesentliche Rolle. Üblich ist ein Mindesttilgungssatz von einem Prozent jährlich. Experten raten jedoch, wenn möglich, eine anfängliche Tilgung von zwei bis drei Prozent anzusetzen. Ein höherer Tilgungssatz sorgt dafür, dass der Darlehensbetrag schneller abgebaut wird und langfristig weniger Zinskosten anfallen.
Eigenkapital ist ein wesentlicher Faktor für Ihre solide und nachhaltige Bau- und Immobilienfinanzierung. Es erhöht nicht nur die Chancen auf günstige Kreditkonditionen, sondern verringert auch das finanzielle Risiko für Kreditnehmer.
Experten empfehlen, mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital in die Finanzierung einzubringen. Diese Summe deckt idealerweise die Kaufnebenkosten (Notargebühren, Grunderwerbsteuer, Maklerprovision) und einen Teil des Kaufpreises ab. Je mehr Eigenkapital eingebracht wird, desto niedriger ist der Kreditbedarf und somit auch die monatliche Belastung. Mehr Eigenkapital hilft Ihnen, das finanzielle Risiko zu senken, insbesondere wenn die Immobilienpreise in Zukunft sinken sollten. Immobilienkäufer, die wenig oder kein Eigenkapital einbringen, sind stärker von Marktpreisschwankungen betroffen.
Doch was ist, wenn man kein Eigenkapital hat? Ist dann der Traum vom Eigenheim unrealistisch? Nicht immer, denn es lassen sich auch ohne Eigenkapital Immobilienfinanzierungen umsetzen. Wie, dass erfahren Sie in unserem Beitrag „Immobilienkauf ohne Eigenkapital“.
Immobilienbesitzer, deren Darlehen in den kommenden Monaten oder Jahren ausläuft, sollten bereits jetzt an die Anschlussfinanzierung denken. Durch die aktuelle Zinssituation lässt sich möglicherweise ein vorteilhafter Zinssatz für die Zukunft sichern. Banken bieten oft die Möglichkeit, Anschlussfinanzierungen zu heutigen Konditionen zu vereinbaren, auch wenn die aktuelle Zinsbindung erst in einem Jahr endet. Für diesen Service erheben einige Institute jedoch einen Zinsaufschlag, was Verhandlungsspielraum für die Kreditnehmer bietet.
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