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EZB-Leitzinssenkung: Bauzinsen

11 Juni
EZB-Leitzinssenkung: Bauzinsen

EZB-Leitzinssenkung: Bauzinsen, wie geht es damit weiter?

Erneut eine EZB-Leitzinssenkung, die sich auf die Bauzinsen auswirken. Der Einlagezins ist seit Anfang Juni 2025 bei zwei Prozent und damit um 0,25 Prozentpunkte gefallen. Diese Entwicklung hat enorme Auswirkungen auf die Bauzinsen und damit auch auf den Immobilienmarkt. Jedoch nicht unbedingt auf in eine positive Richtung.

Obwohl die EZB den Leitzins minimal herabgesetzt hat, bleiben Hypothekenzinsen nahezu unverändert. Banken richten ihre Konditionen in erster Linie an der Rendite deutscher Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit aus. Dieser Wert hat sich zuletzt kaum bewegt. Solange Bundrenditen und Refinanzierungskosten stabil bleiben, ändert sich auch bei den Bauzinsen wenig.

EZB-Leitzinssenkung

EZB-Leitzinssenkung: die aktuelle Marktlage

Schätzt man die aktuelle Marktlage ein, dann liegen die besten Bauzinsen laut Vermittlern bei knapp über drei Prozent. Kreditnehmer mit mittlerer Bonität zahlen jedoch meist um 3,5 Prozent. Beeinflusst werden diese Bauzinsen durch kurze Zinsbindungen.

Wer mehr als zwanzig Prozent Eigenkapital vorweisen kann, hat Vorteile, denn eine niedrige Beleihungsquote senkt das Risiko der Bank und damit den Zinssatz. Auch stabile Einkommen helfen das Risiko für Banken zu senken und erleichtern es den Kreditnehmern einen passenden Baukredit zu erhalten.

EZB-Leitzinssenkung hat kaum Wirkung

Wird der EZB-Leitzins gesenkt, denken sehr viele Immobilieninteressierte an günstige Kredite. Jedoch sind die Auswirkungen nicht so groß, wie man es vermuten möchte. Die Senkung des EZB Einlagenzinses schlägt auf Bauzinsen kaum durch, weil Banken ihre Hypothekenkonditionen in erster Linie an den Renditen von Pfandbriefen koppeln. Diese wiederum hängen stark an den zehnjährigen Bundesanleihen, deren Rendite hat sich seit Wochen in einer engen Spanne um zweieinhalb Prozent bewegt.

Diese Anleiherendite schwankt seit Wochen nur leicht um etwa 2,5 Prozent und war schon vor der Entscheidung im Markt eingepreist. Zusätzlich kalkulieren die Institute einen Sicherheitspuffer für höhere Regulierungskosten, mögliche Kreditausfälle und gestiegene Einlagenzinsen ein.

Vier Faktoren, die das Zinsniveau bestimmen

  1. Bundesanleihe: Steigt deren Rendite, steigen anschließend auch die Pfandbriefzinsen und damit die Hypothekenkonditionen.
  2. US Notenbank: Sollten die USA ihre Leitzinsen schneller senken, wächst der Druck auf die EZB nachzuziehen. Das könnte Baukredite im Euroraum leicht vergünstigen.
  3. Konjunktur im Euroraum: Das Wachstum bleibt schwach. Eine deutliche Abkühlung würde der Zentralbank mehr Spielraum für weitere Senkungen verschaffen, woraufhin Bauzinsen nachgeben könnten.
  4. Nachfrage nach Immobilien: Sinkt das Transaktionsvolumen, drehen Banken an ihrer Gewinnmarge und locken mit Rabatten. Steigt die Nachfrage, nimmt der Wettbewerb um günstige Konditionen ab.

Trend bei der EZB-Leitzinssenkung

Was können Sie als Kreditinteressierte jetzt tun?

Wer auf eine starke positive Entwicklung bei der Senkung der EZB-Leitzinsen hoffte, wird enttäuscht werden. Denn die Bauzinsen verändern sich nicht.  Doch was können Kreditnehmer nun tun, wenn Sie über den Kauf einer Immobilie nachdenken?

  • Finanzierung nicht endlos aufschieben: Wer auf Kredite unter drei Prozent wartet, könnte noch lange warten. Viele Experten bezeichnen 3,5 Prozent bereits als neues Normal.
  • Lange Festschreibung prüfen: Fünfzehn oder zwanzig Jahre Zinsfestschreibung kosten derzeit nur wenig mehr als zehn Jahre und geben Planungssicherheit.
  • Tilgung clever wählen: Eine Rate von mindestens zwei Prozent pro Jahr verkürzt die Laufzeit deutlich. Höhere Tilgungssätze schützen zusätzlich vor späteren Zinsanstiegen.
  • Fördermittel einbauen: KfW Programme oder regionale Zuschüsse senken den effektiven Zinssatz häufig um einige Zehntel und verbessern die Haushaltsrechnung.

Gerne informieren Sie unsere Finanzierungsexperten über die aktuelle Marktlage und helfen Ihnen einen Immobilienkredit zu erhalten.

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