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Fossile Energien im Bestand: Herausforderungen für Eigentümer

14 Januar
Fossile Energien im Bestand: Herausforderungen für Eigentümer

Der jüngste Dena-Gebäudereport 2025 zeigt eindrücklich, dass trotz positiver Entwicklungen im Neubausektor der Gebäudebestand weiterhin stark von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas geprägt ist. Diese Situation verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen der Energiewende im Immobiliensektor und unterstreicht die Dringlichkeit, aktiv zu werden. Während der Neubau zunehmend auf klimafreundliche Technologien setzt, bleibt der Bestand ein kritisches Element, das konsequente Maßnahmen erfordert. Immobilienbesitzer stehen hier vor großen, aber lösbaren Aufgaben.

Fossile Brennstoffe

Neubau macht Fortschritte, Bestand bleibt kritisch

Der Fortschritt im Neubau ist unverkennbar: Hier dominieren effiziente Bauweisen und der Einsatz erneuerbarer Energien. Diese Entwicklung trägt dazu bei, die Emissionen im Gebäudesektor langfristig zu reduzieren. Doch im Bestand sieht es anders aus. Rund 79 Prozent der etwa 20 Millionen Wohngebäude in Deutschland werden nach wie vor mit fossilen Energieträgern beheizt. Das liegt häufig an veralteten Heizsystemen und dem hohen Aufwand, den ein Austausch mit sich bringt. Für viele Eigentümer stellen die notwendigen Investitionen eine finanzielle Herausforderung dar. Dennoch bleibt klar: Ohne eine Modernisierung wird das Ziel, die CO2-Emissionen signifikant zu senken, kaum erreichbar sein.

Fossile Energien: Politische Rahmenbedingungen

Die Politik hat in den letzten Jahren wichtige Grundlagen geschaffen, um die Energiewende im Gebäudesektor voranzutreiben. Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) wurden klare Ziele definiert, wie die schrittweise Umstellung auf mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien beim Heizen. Diese Maßnahmen sind richtungsweisend, reichen jedoch allein nicht aus, um die Transformation im Gebäudebestand zu beschleunigen. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft enger zusammenarbeiten. Immobilienbesitzer sind hierbei in einer Schlüsselrolle, benötigen aber weiterhin starke Anreize und verlässliche Unterstützung, um die erforderlichen Modernisierungen anzugehen.

Fossile Brennstoffe

Energieberatung: Wachsende Nachfrage nach Wissen

Eine erfreuliche Entwicklung ist der steigende Bedarf an Energieberatungen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden laut Dena-Gebäudereport über 80.000 Förderanträge für Energieberatungen gestellt, was einem Zuwachs von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Beratungen sind eine wichtige Grundlage, um Eigentümern die vielfältigen Möglichkeiten der Gebäudesanierung aufzuzeigen. Besonders im Fokus stehen Wärmepumpen, die mittlerweile mehr als die Hälfte aller Förderanträge ausmachen. Dies verdeutlicht das zunehmende Bewusstsein für klimafreundliche Technologien. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass viele Immobilienbesitzer noch unsicher sind und auf verlässliche Informationen angewiesen bleiben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Fossile Brennstoffe: Herausforderungen und Chancen für Eigentümer

Die Modernisierung des Gebäudebestands mag auf den ersten Blick als Mammutaufgabe erscheinen, bietet jedoch auch immense Chancen. Neben einem wertvollen Beitrag zum Klimaschutz profitieren Eigentümer langfristig von sinkenden Energiekosten und einer Wertsteigerung ihrer Immobilien. Zudem reduzieren modernisierte Heizsysteme die Abhängigkeit von schwankenden Energiepreisen. Die verfügbaren Förderprogramme können den finanziellen Aufwand erheblich mindern und die Umsetzung erleichtern. Um den Einstieg zu erleichtern, ist es wichtig, sich umfassend über staatliche Zuschüsse und technische Möglichkeiten zu informieren. Langfristig zahlt sich jede Investition in eine nachhaltige Heiztechnik aus, sowohl ökonomisch als auch ökologisch.

Der Dena-Gebäudereport 2025 macht unmissverständlich klar, dass fossile Energien im Wohnungsbestand weiterhin ein dominantes Problem darstellen. Dennoch bieten die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen und Förderprogramme eine einmalige Gelegenheit, diese Situation zu ändern. Immobilienbesitzer sollten die aktuellen Anreize nutzen, um ihre Gebäude zukunftssicher und energieeffizient zu machen.

 

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