Zeitpunkt für Immobilienkauf ist günstig

Der Immobilienmarkt war in den vergangenen Monaten stark im Wandel. Unsichere Zeiten für Immobilienkäufer scheinen nun aber beendet zu sein, wenn man den Experten der Branche aufmerksam zuhört. Der Immobilienkauf war für viele Menschen in Deutschland lange Zeit unerschwinglich. Erst waren die Preise zu hoch, dann waren es die Zinsen, die einen Kauf unrentabel machten. Inzwischen scheint es laut Experten eine Lücke zu geben, die ein günstiges Zeitfenster für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung darstellt.

Immobilienkauf: Preise sinken und Mieten steigen

Wird der Immobilienkauf wieder lohnend, obwohl die Bauzinsen weiterhin auf einem höheren Niveau sind? Aktuell scheint es tatsächlich so, dass es sich als sinnvoll herausstellt, eine Immobilie zu erwerben. Denn aufgrund längerer Sollzinsbindungen haben Immobilienkäufer die Chance sich die niedrigen Zinsen zu sichern. In mehreren Medienberichten lässt sich erkennen, dass die Mieten weiterhin steigen, wodurch der Kauf eines eigenen Hauses oder einer Wohnung attraktiver wird. Insgesamt deuten die Marktentwicklungen darauf hin, dass der Immobilienkauf aktuell eine gute Option sein kann, sofern die persönliche Situation und Finanzierung stimmen.

Tipp: Staatliche Förderungen wie die degressive Abschreibung (AfA) können Käufer einer Immobilie bei der Finanzierung entlasten. Die degressive AfA ermöglicht es, in den ersten Jahren höhere Abschreibungsbeträge geltend zu machen, was zu einer Steuerersparnis und Verbesserung der Liquidität führen kann. Insgesamt stellt die degressive AfA einen wichtigen Anreiz für Immobilieninvestoren dar, da sie die Rendite in den ersten Jahren deutlich verbessert. Relevant wird diese Form der staatlichen Förderung jedoch nur, wenn es sich bei der erworbenen Immobilie nicht um die Eigennutzung handelt.

Zunehmende Mietwohnungsknappheit in Deutschland

Die zunehmende Mietwohnungsknappheit in Deutschland sorgt dafür, dass der Immobilienkauf immer attraktiver wird. Die Gründe für die Wohnungsknappheit, die vor allem in den Ballungsregionen deutlich wird, sind vielseitig. Zum einen sind steigende Baukosten schuld daran, dass Neubauten immer ungern in Angriff genommen werden.  Auch die verschärften Umweltauflagen, die mit dem Neubau erforderlich sind, haben ihren Anteil an der Wohnungsknappheit. Laut Mieterbund sind die Mieten von Bestandswohnungen im ersten Halbjahr 2023 im Durchschnitt um 7,6 % gestiegen. In Großstädten über 500.000 Einwohner sogar um 11 %. Dieser Trend scheint sich auch in Zukunft vorzusetzen.

Die zunehmende Wohnungsknappheit hat jedoch den entscheidenden Vorteil, dass die Immobilienkäufe wieder attraktiver werden und das auch für Mehrfamilienhäuser. Insbesondere staatliche Förderungen die sich nicht nur auf den Kauf von Mehrfamilienhäusern beziehen, können dabei unterstützen, eine Finanzierung zu erhalten. So kann ein Immobilienkäufer beispielsweise die Förderung für den klimafreundlichen Neubau (KfW 297, 298) der KfW nutzen. Zinsvergünstigter Kredit für besonders energieeffiziente Neubauten wären mit einer dieser Förderungen möglich. Um eine solche Förderung zu erhalten, sind natürlich etliche Voraussetzungen zu erfüllen.  Für den Neubau oder Erstkauf muss mindestens der Standard „Effizienzhaus 40“ erreicht werden. Für besonders nachhaltige Gebäude mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ gibt es höhere Fördersummen bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit. Im Vorfeld wäre es also sinnvoll, sich zu informieren und eventuelle Kreditmöglichkeiten abzuwägen. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich der Immobilienkauf zum gegenwärtigen Zeitpunkt als lohnend erweist.