EZB Leitzins: Immobilienkredite weiterhin günstig

Wer sich aktuell um einen Immobilienkredit bemüht und Hoffnung hatte, dass sich der Leitzins noch etwas senkt, wird enttäuscht. Jedoch ist auch ein kleines Aufatmen angebracht. Immerhin befürchtete man im Oktober 2023 noch, dass der Bauzins in Richtung 5 % steigen. Jedoch sind die Zinsen seitdem deutlich niedriger, was einen Immobilienkredit natürlich attraktiv macht. Der EZB Leitzins wird unverändert bei 4,5 % bleiben. Das entschied der Rat der Notenbank Anfang März 2024. Der Einlagenzins wird ebenso bei 4 % stagnieren. Damit lässt die EZB den Leitzins zum vierten Mal in 20 Staaten unverändert. Wer eine Immobilie kaufen möchte und dafür einen Kredit aufnehmen will, kann also weiterhin auf günstige Konditionen hoffen.

EZB Leitzins bleibt konstant – Aufschwung in der Immobilienbranche?

Zuletzt hatte die Immobilienbranche mit einigem Desinteresse zu kämpfen. Immer mehr Familien und Immobilieninteressenten entscheiden sich weiterhin für die Miete, statt des Kaufes. Mit dem konstanten EZB-Leitzins wird sich das nun eventuell ändern. Im Juni 2022 hatte die EZB die Jahre der Negativzinsen beendet, um die teilweise sehr hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Ungefähr zehnmal in Folge hatte man die Zinsen angehoben. Damit kosten Kredite wieder mehr, was natürlich die Nachfrage senken dürfte. Jedoch könnte sie nun wieder steigen, denn die Immobilienkredite bleiben konstant günstiger. Immobilienkredite sind aber weiterhin nur mit einem höheren Eigenkapital zu bekommen. Das sollten Interessenten bedenken, wenn sie einen Kredit für ein Haus oder eine Eigentumswohnung aufnehmen.

Was die jüngste EZB-Entscheidung für Bauzinsen bedeutet

In den vergangenen Monaten lag die Erwartung der Marktteilnehmer auf einer möglichen ersten Zinssenkung im April 2024. Doch die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat eine Verschiebung dieser Zinswende auf zumindest Juni 2024 wahrscheinlicher gemacht. Laut Experten rechnen immer mehr Investoren sogar mit einer längeren Hochzinsära. Diese Prognose spiegelt sich bereits auf dem Bondsmarkt wider, wo Anleger seit Jahresbeginn entsprechende Wahrscheinlichkeiten einpreisen.

Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Bauzinsen, die sich an den Bondsmarkt anpassen. Die besten Konditionen für Bauzinsen liegen derzeit bei mindestens 3,1 Prozent, nachdem kurzfristig ein Niveau von 2,9 Prozent erreicht wurde. Immobilienkäufer haben laut Experten jetzt gute Chancen, von diesen vergleichsweise niedrigen Zinssätzen zu profitieren, bevor der Trend sich in Richtung anziehende Preise wendet.

Die Bauzinsen spiegeln somit nicht nur die Markterwartungen, sondern auch die Unsicherheiten bezüglich der künftigen Zinspolitik wider. Experten betonen, dass es für potenzielle Immobilienkäufer wichtig ist, diese Entwicklungen im Auge zu behalten und ihre Entscheidungen gut abzuwägen. Die derzeitige Phase könnte als Chance genutzt werden, bevor eine mögliche Zinswende die Konditionen für Baufinanzierungen beeinflusst.

Es bleibt nun abzuwarten, ob sich der EZB Leitzins Mitte des Jahres noch einmal verändert. Immobilienkäufer sollten jedoch die aktuelle Chance nutzen und die günstigen Konditionen für sich nutzen. Mangelnde Angebote sind jedenfalls kein Problem, denn der Immobilienmarkt besitzt aktuell genug freie Grundstücke oder Gebäude, die auf einen Kauf warten.