Trend zum Eigenheim sinkt weiter

8 März
Trend zum Eigenheim sinkt weiter

Der vorgestellte European Housing Report, der im Auftrag des internationalen Maklernetzwerks Remax erstellt wurde und 23.000 Europäerinnen und Europäer befragte, kommt zu einem gravierenden Schluss. Deutschland und die Schweiz werden im Hinblick auf Eigenheim und Immobilienkauf im Vergleich weiterhin ein Schlusslicht bilden. Der Trend zum Eigenheim sinkt demnach weiter. Schon im Jahr 2022 sank der Kaufwunsch der Deutschen, sodass das Land immer mehr zum Mieterparadies wurde. Auch in den kommenden Jahren sehen Experten da keine Veränderung. Wird sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen?

Trend zum Eigenheim – Angebote steigen und Interesse sinkt

Trotz eines größeren Angebots an Immobilien und teilweise guten Verhandlungschancen haben die Deutschen die Möglichkeiten auf dem Immobilienmarkt bisher nicht genutzt. Laut Statistiken geht das Interesse eher Richtung Miete statt Eigenheim.

Deutschland dürfte damit gemeinsam mit der Schweiz auch in den kommenden Jahren das europäische Schlusslicht unter den Eigenheimbesitzern bilden. Der Grund dafür liegt in einem massiven Rückgang der Kaufbereitschaft der Deutschen. Woran das genau liegt, lässt sich nur erahnen, jedoch spielt mit Sicherheit auch der höhere Eigenanteil bei einem Immobilienkauf eine Rolle. Immer mehre Banken wünschen sich ein höheres Eigenkapital.

Seit Jahren gilt Deutschland als Land der Mieter, und rund 57 Prozent der Haushalte wohnen in Mietobjekten. Im Gegensatz dazu liegt der Anteil der Eigenheimbesitzer bei nur 41,2 Prozent. Lediglich die Schweiz rangiert im europäischen Vergleich knapp darunter. Im Gegensatz dazu erreicht die Bevölkerung in süd- und osteuropäischen Ländern eine Eigenheimquote von über 70 Prozent. Ein massiver Unterschied zu Deutschland und der Schweiz. Spitzenreiter bei dieser Statistik ist Griechenland. Dort wohnen über 84 Prozent der Bevölkerung im Eigenheim. Gefolgt von Italien mit 83 Prozent. Woher stammt dieser krasse Unterschied? Experten erklären sich diesen vorwiegend dadurch, dass in Griechenland oder auch Italien Immobilien von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. In Deutschland ist das zwar auch der Fall, jedoch werden vererbte Immobilien meist vermietet oder direkt verkauft.

Kreditzinsen und Inflation schwächen den Immobilienmarkt

Trotz der vergleichsweise niedrigen Eigenheimquote in Deutschland ist das Interesse am Eigenheimbesitz in letzter Zeit weiterhin gesunken. Dies könnte vor allem daran liegen, dass die Kreditzinsen gestiegen sind und die Inflation belastet. Vor allem Letzteres lässt Preise für Baumaterial und Löhne nach oben steigen. Potenzielle Käufer schrecken daher vor dem Risiko eines Eigenheimerwerbs zurück, da sie befürchten, sich dies nicht leisten zu können. Vor allem die Altersgruppe zwischen 36 und 45 Jahren sind von einem Eigentumskauf abgeneigt, wie die Statistiken dazu verraten. Erst im Alter von 56 Jahren denken Menschen in Deutschland wieder darüber nach, in ein Eigenheim zu investieren. Mit der aktuellen finanziellen Lage scheint sich diese Situation nicht zu verändern.

Außerdem zeigt sich, dass viele Interessen, die Stadt bevorzugen und maximal dort nach einer ansprechenden und bezahlbaren Immobilie suchen. Ob und wie sich der Trend zum Eigenheim in den kommenden Jahren entwickeln wird, ist noch nicht vorhersehbar.

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