Immobilienfinanzierung – Zinssenkung in Sicht

18 März
Immobilienfinanzierung – Zinssenkung in Sicht

In den vergangenen Monaten wurde das Thema der Immobilienfinanzierung mehrfach angesprochen. Der rapide Anstieg der Kreditzinsen hatte vor gut zwei Jahren eine Trendwende in der Branche hervorgerufen. Das Eigenheim in Kassel oder anderen Regionen Deutschlands wurde unerschwinglich. Kaum eine Familie konnte sich noch den Traum vom Eigenheim leisten. Und auch Käufer von Mehrfamilienhäusern überlegten stark, ob sich die Investition lohnt. Wobei letzteres Wohnraum schaffte, da die Nachfrage nach Mietobjekten wuchs. Laut Experten scheint es nun die erste Trendwende zu geben. Immerhin sprechen die Anzeichen dafür, dass eine Wiederbelebung des Immobilienmarktes bevorsteht.

Bewilligungen der Immobilienfinanzierungen steigt

Experten der Finanzierungsbranche sehen einen ersten Anstieg der Bewilligungen von Krediten zur Immobilienfinanzierung. Das zeigen die Analysen der ersten beiden Monate aus dem Jahr 2024. Demnach seien die Immobilienkreditzusagen gestiegen, was auch die Finanzierungsvermittler, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die bayerischen Sparkassen bestätigen. Könnte das die Kehrtwende auf dem Immobilienmarkt sein?  Laut den Zahlen der Bundesbank seien rund 14,7 Milliarden Euro zinsgebundener Wohnungsbaukredite vergeben worden sein. Das ist laut den Aufzeichnungen der höchste Wert sein März 2023.

Grund für den Rückgang der Anfragen waren die gestiegenen Zinsen vor gut zwei Jahren. Damals brach der Finanzmarkt in Sachen Immobilienfinanzierung rapide ein. Immer mehr Familien verschoben den Traum vom Eigenheim und blieben Mieter. Das wiederum ließ den Mietermarkt ansteigen und es kam teilweise zu einem Mangel an Wohnraum, gerade in Großstädten wie Berlin.  Jetzt scheint es nach den gesenkten Zinsen eine Trendwende zu geben.

Finanzbranche hofft auf Belebung des Baufinanzierungsmarkts

Nicht nur für die Immobilienbranche wird sich diese aktuelle Entwicklung positiv gestalten. Sondern auch der Finanzmarkt hofft auf eine entsprechende Kehrtwende. Laut Experten war der Januar 2024 einer der antragsstärksten bisher. Diese Entwicklung lässt hoffen. Denn sowohl Immobilienmakler als auch die Finanzbranche könnten eine Entlastung benötigen. Der Zins-Peak lag im November 2023 bei 4,2 Prozent und ist nun auf 3,55 Prozent gesunken, wenn man von einer 10-Jahresfinanzierung ausgeht. Im Vergleich zum Jahr zuvor (2022) lassen sich also mehrere zehntausend Euro an Zinsen sparen, wenn man sich jetzt für eine Immobilienfinanzierung entscheidet. Man kann davon ausgehen, dass die Zinsen in den nächsten Monaten noch weiter fallen werden, was den Markt noch einmal neu beleben würde.

Zinsrückgang und weitere positive Entwicklungen

Der Zinsrückgang ist nicht die einzige positive Entwicklung auf dem Markt. Denn es scheint auch so, dass Häuser und Wohnungen generell günstiger geworden sind. Schon vor dem Rückgang der Zinsen sind die Immobilienpreise leicht gesunken. Dieser Abwärtstrend scheint sich nun auch weiterhin darzustellen. Bis vor wenigen Monaten noch hatten Verkäufer es schwer, die Immobilien zu verkaufen, weshalb nun ein größeres Angebot bestehen könnte. Auch diesem Aspekt kommen die Zinssenkung und die Minimierung der Immobilienpreise zugute. Wer also jetzt nach einem Haus oder einer Eigentumswohnung sucht, könnte Glück haben, aus einem großen Angebot wählen zu dürfen.

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