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Immobilienkauf schlägt Miete

12 Juni
Immobilienkauf schlägt Miete

Laut einer aktuellen Analyse aus dem Postbank Wohnatlas 2024 lohnt sich der Kauf einer Eigentumswohnung in 34 Regionen Deutschlands mehr als das Mieten. Die Preise für Eigentumswohnungen sind im Vergleich zu den Mieten gesunken, was den Kauf besonders attraktiv macht. Damit zeigt ich sich deutlich, dass sich der Immobilienmarkt wieder etwas mehr erholt. Während 2022 Eigentumswohnungen noch enorm teuer waren, scheint sich trotz Inflation der Preismarkt wieder zu stabilisieren. Nachdem nun auch die EZB eine Zinssenkung angedacht hat, dürfe das alles einen positiven Einfluss auf den Markt nehmen und die Nachfrage nach dem Immobilienkauf ansteigen lassen.

Immobilienkauf wird immer beliebter.

Signifikante Preissenkungen und bessere Investitionsmöglichkeiten

Im vergangenen Jahr mussten Käufer in 384 von 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten inflationsbereinigt weniger für eine Eigentumswohnung ausgeben als noch im Jahr 2022. In 95 Prozent dieser Regionen sind die durchschnittlichen Kaufpreise im Verhältnis zu den örtlichen Jahresnettokaltmieten gesunken. Eine positive Entwicklung, die man als Investor durchaus bedenken sollte. Diese beeindruckenden und aussagekräftigen Ergebnisse stammen aus einer Analyse des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI).

Experten betonen, dass Investitionen in Eigentumswohnungen auch bei hohen Preisniveaus lohnend sein können. Jedoch nur unter einer Voraussetzung: die Kaufpreise müssen im Vergleich zur Nettokaltmiete moderat sein. Außerdem sollte eine Aussicht auf weitere reale Wertsteigerungen vorhanden sein. Diese Voraussetzungen treffen derzeit auf 34 Regionen zu.

Trendentwicklung auf dem Immobilienmarkt

Seit vielen Jahren befindet sich der Immobilienmarkt in einer ungünstigen Preisspirale. Immobilienliebhaber mussten sich mit der Tatsache abfinden, dass die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stärker ansteigen als die Mietverhältnisse. Das hatte zur Folge, dass das Kaufinteresse immer weiter sank. Im Jahr 2023 schien sich dieser Trend umzukehren, denn die Nettokaltmieten stiegen im Durchschnitt um 4,9 Prozent, während die Kaufpreise um 4,2 Prozent sanken. Diese Entwicklung spiegelt sich im Vervielfältiger wider, der abbildet, wie viele Jahresnettokaltmieten für eine vergleichbare Eigentumswohnung zu zahlen wären. Dieser sank im Durchschnitt auf 26,3 Jahresnettokaltmieten.

Attraktive Regionen für Käufer

In welchen Regionen sollten sich Käufer umsehen, um eine attraktive Eigentumswohnung zu erhalten. Nur 18,5 Prozent der Regionen weisen einen Vervielfältiger von mehr als 30 auf, was ein hohes Kaufpreisniveau bedeutet. Besonders betroffen sind die Küstengebiete sowie Metropolen wie Berlin, Hamburg und München. Dagegen finden sich niedrige Vervielfältiger unter 22,5 vor allem in den ländlichen Gebieten Ost- und Mitteldeutschlands, wie Brandenburg und Sachsen.

Welche Empfehlung ergibt sich aus diesen Daten: Der Kauf einer Eigentumswohnung an Nord- und Ostsee ist besonders teuer. Der Landkreis Nordfriesland mit den Ferieninseln Amrum, Föhr und Sylt verzeichnete 2023 den höchsten Vervielfältiger von 80,1. Auch die Landkreise Aurich und Leer an der Nordseeküste sowie Rostock und Vorpommern-Rügen an der Ostsee gehören zu den Top 10 der teuersten Regionen.

Investitionen in hochpreisigen Regionen können sich lohnen, wenn der Vervielfältiger niedrig ist und hohe künftige Preissteigerungen erwartet werden. Für 124 Regionen wurden hohe Vervielfältiger von 27,5 und mehr berechnet, wobei für 109 dieser Regionen positive Wertentwicklungen prognostiziert werden.

 

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