Eigenkapital beim Immobilienkauf steigt an

26 Februar
Eigenkapital beim Immobilienkauf steigt an

Wer eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, der muss nun tiefer in die Tasche greifen als vielleicht im Vorfeld angenommen. Nach den gestiegenen Baufinanzierungszinsen sorgt jetzt die Erhöhung des Eigenkapitals für Sorgenfalten bei allen Immobilienkäuferinnen und Käufern. Bankkundinnen und Kunden waren zu Beginn der Zinskrise bereit, ein höheres Eigenkapital bei der Bank zu hinterlegen, wenn die Zinssätze dafür angenehmer wurden. Diese Entwicklung ist bei der Beantragung eines Immobilienkredits gleichgeblieben. Die Banken erhöhten das Eigenkapital beim Immobilienkauf, um das Ausfallrisiko zu minimieren.

Eigenkapital bei Immobilienkrediten steigen an.

Eigenkapital beim Immobilienkauf: Beleihungsauslauf steigt

Das Vergleichsportal Check24 hat den durchschnittlichen Beleihungsauslauf beobachtet und festgestellt, dass beispielsweise im Süden Deutschlands dieser bei 77,2 Prozent liegt. Demnach bekommen Immobilienkäuferinnen und Käufer einen Kredit von 77,2 Prozent erhalten. Der Rest muss aus dem Eigenkapital beschafft werden. Im Saarland sah diese Entwicklung anders aus, denn dort lag die Höhe des Beleihungsauslaufs bei 94,9 Prozent. Im Bundesdurchschnitt bekommen Immobilienkäuferinnen und Käufer zu 84,9 Prozent einen Immobilienkredit.

Einen deutlichen Unterschied kann in den Jahresvergleichen verdeutlicht werden. Von Oktober bis Dezember 2023 lag der Beleihungsauslauf im Schnitt bei 83 Prozent. Von Januar 2021 bis Mai 2022, also noch vor dem Anstieg der Bauzinsen, betrug der Beleihungsauslauf 87 Prozent. Heißt, Bankkundinnen und Kunden erhielten zwischen 2021 und 2022 einen höheren Kredit mit weniger Eigenkapital als im Jahr 2023.

100 % Immobilienkredite sind seltener geworden

Die 100 % Finanzierungen, die Immobilienkäuferinnen und Käufer aus den vergangenen Jahren kannten, werden weniger vergeben. Die Bewilligung eines solchen Darlehns erfolgt ausnahmslos unter der Voraussetzung besonders positiver Merkmale der Kreditnehmer. Wie könnten diese Merkmale aussehen? Die finanzielle Gesamtsituation und das Einkommen müssen optimal sein. Auch das Alter spielt eine enorme Rolle. Wer als Kreditnehmerin oder Nehmer einen günstigen Zinssatz sich wünscht, der sollte einen Beleihungsauslauf von bis zu 60 Prozent wählen. In den vergangenen Monaten haben Kreditnehmerinnen und Nehmer rund 40 Prozent mehr aus Eigenkapital beim Immobilienkauf bezahlt. In den Jahren zuvor waren es noch 15 Prozent. Dieser deutliche Anstieg könnte dazu führen, dass sich weniger Menschen dazu entscheiden, einen Kredit für die Immobilienfinanzierung aufzunehmen. Wie sieht es aber mit der Anschlussfinanzierung aus? In diesem Fall lag der Beleihungsauslauf bei 37 Prozent, seit Oktober 2023.

Banken vergeben kaum noch 100 % Kredite.

Wie können Immobilienkäuferin und Käufer weniger Eigenkapital zahlen?

Um die Eigenkapitalsproblematik zu minimieren, müssen Kreditnehmerin und Nehmer für eine Immobilie optimale Voraussetzungen schaffen. Doch wie sehen diese aus? Es ist sinnvoll, in den Jahren vor der Immobilienfinanzierung eine gute Bonität aufzubauen. Möglich ist das durch pünktliche Zahlungen aller Verpflichtungen. Ein hohes Einkommen kann ebenso eine gute Basis für ein geringes Eigenkapital bei Immobilienfinanzierungen sein. Zuletzt sind Sicherheiten enorm wichtig, um das Risiko zu minimieren. Diese könnten in Form von Vermögenswerten erbracht werden.Die aktuelle Lage der Finanzierungen sieht vor, dass die Erbringung des Eigenkapitals steigt. Für Banken sinkt damit das Risiko. Jedoch ist es für Immobilienkäufer schwierig, ein so hohes Eigenkapitel aufzubringen. Wir raten Ihnen deswegen auf die Bonität zu achten und Sicherheiten den Banken anzubieten, denn damit sinkt das Eigenkapital.

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