Der Wohnungsmarkt in Deutschland durchlebt aktuell einen Wandel. Dieser benachteiligt jedoch Mieter enorm. Während die Immobilienpreise laut Medien immer weiter sinken und die Immobilienblase zu platzen droht, steigen bei Mietern die Preise. Experten gehen aktuell davon aus, dass die Mieten in den Ballungsgebieten schnelle bei über 20 Euro pro Quadratmeter liegen können. Mieten steigen und Immobilienpreise sinken – ergibt sich daraus eine Chance für das Eigenheim?
Das IfW (Kieler Instituts für Weltwirtschaft) stellte erst kürzlich einen Rückgang der Immobilienpreise im Jahr 2023 fest. Laut Aussagen der Studie handelt es sich dabei um den stärksten Rückgang seit 60 Jahren. Auch wir von Immoperlen haben über diese Entwicklung in unserem Beitrag „Studie zeigt-Immobilienpreise sinken“ berichtet. Wer also zeitnah eine Immobilie kaufen möchte, sollte die aktuell sinkenden Preise nutzen. Attraktiv wird dieses Angebot momentan für immer mehr Mieter. Denn während die Immobilienpreise sinken, steigen die Mietpreise und machen das Wohnen in Deutschland zu einem enorm hohen Kostenfaktor.
Eine Studie der Online-Plattform ImmoScout 24 zeigt deutlich, dass die Preise der Mieten auf ein neues Rekordniveau steigen. Mietpreise von Bestandswohnungen seien demnach im vierten Quartal 2023 um 1,6 % im Vergleich zum dritten Quartal gestiegen. Vergleicht man die Preise mit dem Vorjahr, dann stiegen die Mieten um 5,8 %. Diese Entwicklung setzt Mieter unter enormen Druck, da sie Preise teilweise in den Großstädten und Ballungsräumen unbezahlbar werden.
Der Mietmarkt ist sehr angespannt, was sich vor allem in der Hauptstadt Berlin deutlich zeigt. Jedoch sind die Mietentwicklungen nicht nur dort enorm, sondern auch in anderen Großstädten lässt sich eine derartige Steigerung finden. ImmoScout24 zeigt mit seiner Analyse deutlich auf, dass auch die Angebotsmieten der Neubauten nicht viel günstiger erscheinen. Im direkten Vergleich zum dritten Quartal 2023 wurden zum Ende des Jahres 1,4 % mehr verlangt. Im direkten Vergleich zum Vorjahr lag die Steigerung bei über 7 %. Der Quadratmeterpreis lag damit bei Neubauten im Durchschnitt bei 11,72 Euro.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen geht zwar leicht zurück, jedoch steigen die Preise trotzdem an. Die aktuellen Preisrekorde in den Ballungsräumen wie Berlin oder München sind alarmierend. In der bayrischen Stadt München beispielsweise zahlen Mieter bis zu 20 Euro pro Quadratmeter. Und auch in Stuttgart oder Köln sieht die Lage nicht viel anders aus.
Wie sieht der Vergleich nun zum Kaufmarkt aus? Werden mehr Immobilien gekauft? Zuletzt verzeichneten Experten einen Zuwachs der Nachfragen, was sicherlich auch auf die sinkenden Immobilienpreise zurückzuführen ist. Vor allem bei Neubauten zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend.
Diese Entwicklung zeigt sich jedoch nicht bei allen Immobilienarten. Denn bei Eigentumswohnungen beispielsweise verteuert sich der Kaufpreis um 2, 4 %. Wie könnte sich diese Entwicklung auf den Immobilienmarkt auswirken? Grundlegend kann man davon ausgehen, dass mieten immer uninteressanter werden. Durch steigende Mietpreise könnten Mieter sich zum Kauf einer Immobilie entscheiden.
Weitere aktuelle Beiträge